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CD „Hamsa“

„Das Ensemble legt die erste CD vor: ein Hörgenuss.“ 3)

Der Gitarrist und Komponist Roland Dyens bezeichnet sein Werk »Hamsa« als »classical crossover« oder »world chamber music«: stilistische Offenheit in diesem Sinne ist der rote Faden der gesamten CD des GuitArtist Quartetts. (erschienen bei maningo records & edition)

„So begegnet man in dieser ersten CD Komponisten wie Roland Dyens, Patrick Roux, Dieter Kreidler, Bitan (kongeniale Bearbeitung von Schuberts „Der Tod und das Mädchen“) sowie Brekau (Tango Fantasia). Das heißt die Gegenwart ist stark vertreten.
Musik zum Hören, mit motorischem Drive und mit melodischem Material- das ist das Ziel der Gruppe, die den Crossover-Gedanken fortschrittlich pflegt. Ob Jazz, Klassik, Pop, Kammermusik- GuitArtist findet einen mitreißenden Zugang.“ 4)

Das GuitArtist Quartett hat sich bei dieser CD-Produktion die Einspielung außergewöhnlicher und überwiegend neuer Kompositionen zur Aufgabe gemacht. So sind die »Tango Fantasia«, »Vibrations« und die Bearbeitung von »Der Tod und das Mädchen« Ersteinspielungen.

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Wissenswertes zur CD

Der Gitarrist und Komponist Roland Dyens bezeichnet sein Werk „Hamsa“ als „classical crossover“ oder „world chamber music“: stilistische Offenheit in diesem Sinne ist der rote Faden der gesamten CD des GuitArtist Quartett. Auch Kompositionen wie „Comme un tango“ von Patrick Roux , „Vibrations“ von Dieter Kreidler oder die „Tango Fantasia“ von Peter Brekau verfolgen die gleiche Idee, schaffen sie doch Verbindungen zwischen Altem und Neuem, legen Schnittmengen der unterschiedlichen Stilistiken frei.

Das GuitArtist Quartett hat sich bei dieser CD-Produktion die Einspielung außergewöhnlicher und überwiegend neuer Kompositionen zur Aufgabe gemacht. So sind die „Tango Fantasia“, „Vibrations“, die Bearbeitung von „Der Tod und das Mädchen“ sowie „Hamsa“ Ersteinspielungen. Viele Werke des in Marseille geborenen und in Kanada lebenden Gitarristen Patrick Roux setzen sich mit dem Tango Argentino auseinander. Das hier eingespielte Werk „Comme un tango“ verbindet die Stilistik des argentinischen Tangos mit typischen Elementen der spanischen Flamencomusik. Die „Tango Fantasia“ von Peter Brekau versucht im Gegensatz zu „Comme un tango“ nicht den Brückenschlag zwischen den Kulturen. Sie bringt Elemente des Tango Nuevo mit dem Tango Traditional in Einklang, den beiden Lagern des Tango Argentino, die lange Zeit unversöhnlich einander gegenüberstanden. Die „Tango Fantasia“ ist dem GuitArtist Quartett gewidmet.

Die Komposition „Vibrations« von Dieter Kreidler, Professor für Gitarre an der Hochschule für Musik in Wuppertal, entstand 2006 in zwei Versionen: für Gitarrenensemble und für Zupforchester. Der englische Titel ist wohl in dem Sinne zu verstehen, dass »Schwingungen« aus verschiedenen musikalischen Stilbereichen die einzelnen Sätze der Komposition beeinflusst haben und an die Hörer weitergegeben werden.  Der lebendige 1. Satz »Capriccio latina« präsentiert auf musikalische Weise zuerst die südamerikanische Lebensfreude, endet aber überraschend mit einem langsamen, melancholischen Teil, der mit »Tristesse« überschrieben ist.  Der ruhige 2. Satz »New classics« erweckt den Eindruck eines Liedes ohne Worte; in der Gestaltung der Melodie erlaubt sich das GuitArtist Quartett einige improvisatorische Freiheiten gegenüber der gedruckten Fassung.  Der schnelle 3. Satz »Fuga« orientiert sich an Elementen der Fugenform und schafft einen quirligen Abschluss des dreisätzigen Werkes. So beschreibt Dieter Kreidler selbst sein Stück: „Das klassisch/populär angelegte Stück lebt von drei kontrastierenden Sätzen. Im 1. Satz wechseln Latinrhythmen mit lyrischen Passagen ab. Der 2. Satz steht in der harmonischen Tradition barocker Stilelemente. Er mündet in einen mit »Fuga« bezeichneten und folkloristisch geprägten, schnellen Satz. In der Ausführung mit vier Gitarren werden die klanglich/dynamischen Möglichkeiten voll ausgeschöpft.“ Der „Tod und das Mädchen“ von Franz Schubert nimmt auf dieser CD eine Ausnahmestellung ein.

Die Motivation, dieses Werk für das GuitArtist Quartett zu bearbeiten, beschreibt der Arrangeur Guy Bitan: „Meine Entdeckung des Streichquartettes geschah 1995 durch den Film „Der Tod und das Mädchen“ von Roman Polanski mit dem Hauptdarsteller Ben Kingsley. Sowohl der Film als auch die Musik haben mich fasziniert und inspirierten mich zu der Bearbeitung des 2. Satzes des Streichquartettes für 4 Gitarren.“ Schubert hat sein Streichquartett vermutlich 1826 vollendet. Die Verbindung zu dem Lied “Der Tod und das Mädchen“ ist nicht nur im 2. Satz (Thema und Variationen), sondern in allen Sätzen des Streichquartettes offensichtlich. Nach diesem Meisterwerk stellt das folgende Stück ein Intermezzo dar. Der Titel „Sir Duke“ des Soul-Sängers und Komponisten Stevie Wonder, 1976 erschienen, stellt eine Widmung an den großen Jazzmusiker Duke Ellington dar, der mit Stevie Wonder befreundet war und seinen Stil beeinflusste. Roland Dyens, Professor für Gitarre am renommierten Conservatoire National de Paris, schreibt über sein Werk „Hamsa“: „Fünf kurze Geschichten oder fünf Sätze, die sich gegenüber stehen, von einer impressionistischen zu einer orientalischen Atmosphäre reichend. Das Werk „Hamsa“ (arabisches Wort: fünf) ist mit farbigen Akzenten belegt.“ „Hamsa“ steht stellvertretend für die fünf Finger der Hand von Fatima, der Tochter des Propheten Mohammed, und soll – vor allem in nord-afrikanischen Ländern vor dem „bösen Blick“ schützen. Der Glaube an die unheilvolle Kraft des „bösen Blickes“ findet sich in vielen Kulturen und stammt wahrscheinlich aus prähistorischer Zeit.

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